7 Tipps für eine gute Kontoführung

Gute Kontoführung

So punkten Sie bei Ihrer Bank – 7 Tipps für ein gutes Ranking

Sie haben ein Geschäftskonto mit Überziehungsrahmen? Sie finanzieren Investitionen über Darlehen? Dann ist eines gewiss: Ihre Bank bewertet Sie nach bestimmten Rating-Kriterien, die Einfluss auf die Zinshöhe und Sicherheiten (wie z.B. das zu hinterlegende Eigenkapital) haben.

Als Grundlage der Bewertung dienen unter anderem der Jahresabschluss, betriebswirtschaftliche Kennzahlen und die Unternehmensentwicklung. Die Erfahrung und das Alter des Inhabers bzw. Geschäftsführers bzw. eine fehlende Nachfolgeregelung  haben ebenso einen Einfluss.

Auch die Kontoführung gehört dazu und spielt eine besondere Rolle, da sie monatlich einem Schnelltest unterzogen wird. Das Gute daran: Sie können das mit einigen wenigen Maßnahmen zur Zufriedenheit Ihrer Bank steuern.

1. Ein Kontoguthaben freut den Banker

Achten Sie darauf, dass Ihr Konto nicht ausschließlich im Minus ist, sondern wenigstens an ein paar Tagen einen Plus-Saldo aufweist.

2. Forderungsmanagement aktiv betreiben

Tun Sie alles, damit Ihre Kunden zügig bezahlen. Umso geringer ist Ihr Bedarf an Krediten:

  • Zahlung mit ec-Karte statt Zahlung auf Rechnung ist immer die beste Wahl (wenn das in Ihrer Branche möglich ist)
  • Vereinbaren Sie kurze Zahlungsziele
  • bei großen Projekten mit Vorschuss- oder Abschlagszahlungen arbeiten
  • Erstellen und senden Sie Ihre Rechnung unmittelbar nach Leistungserbringung – warten Sie nicht erst auf Monats- oder Quartalsende
  • Überwachen Sie Ihren Zahlungseingang und mahnen Sie säumige Kunden systematisch und konsequent
  • Prüfen Sie gegebenenfalls, ob Factoring eine Finanzierungsalternative sein kann

3. Kreditlinie nutzen? Ja, aber nicht am oberen Limit

Bei der Bank schrillen die Alarmglocken, wenn Sie die Kreditlinie dauerhaft ausschöpfen und oft am obersten Limit ausnutzen. Steuern Sie Ihre Zahlungseingänge und besonders die Zahlungsausgänge, um das zu vermeiden. Mit einer Liquiditätsplanung können Sie Kontostände besser einschätzen und den Bedarf für diese und ggf. weitere Maßnahmen erkennen.

4. Steuern Sie frühzeitig gegen

Werden Sie rechtzeitig aktiv – und nicht erst, wenn die Inanspruchnahme das Kreditlimit erreicht hat. Dabei hilft Ihnen eine vorher festgelegte Grenze, die deutlich unter dem Kreditlimit liegt, ab der Sie sich die Entwicklung genau anschauen und mit entsprechenden Zahlungsströmen gegensteuern. Maßstab für den Abstand kann z.B. die Höhe der monatlichen Fixkosten sein.

5. Kreditlinie nicht überziehen

Der Banker spricht von einer Überziehung, wenn Sie die vereinbarte Kreditlinie überschreiten (bzw. ohne Kreditlinie trotzdem ins Soll geraten). Das ist erstens teuer, weil Sie zum Sollzins noch eine Überziehungsprovision zahlen und wird zweitens von der Bank als absolut Negativ eingestuft. Je länger so eine Überziehung anhält, desto schlechter wird in der Regel das Rating.

Zudem kommt es – je nach Bank und Höhe der Überziehung –zur (unkontrollierten) Rückgabe von Lastschriften oder der Nichtausführung von Überweisungen. Das macht dann nicht nur bei Ihrer Bank, sondern auch bei Geschäftspartnern einen schlechten Eindruck. In der Folge kann es dazu kommen, dass Sie bei wichtigen Lieferanten auf Vorkasse umgestellt werden, was das Liquiditätsproblem noch weiter verschärft.

6. Und wenn doch…

Wenn sich eine Überziehung nicht (mehr) vermeiden lässt, dann sprechen Sie auf jeden Fall im Vorfeld mit Ihrem Bankbetreuer. Informieren Sie dabei über folgende Punkte: Grund, Höhe und Dauer der Überziehung. Auch sollten Sie bereits einen Plan vorlegen können, wie Sie die Überziehung wieder abbauen werden.

Haben Sie eine Zusage erhalten, ist es wichtig, dass Sie die Vereinbarung dann auch einhalten.

7. Die Kontokorrentlinie sollte zur Geschäftsentwicklung passen

Die richtige Kredithöhe hängt von vielen Faktoren ab. Ohne konkrete Liquiditätsplanung hilft eine Faustregel:

  • Wenn fast alle Kunden bar bzw.  mit ec-Karte bezahlen: 1 Monatsumsatz
  • wenn alle Kunden mit 30 Tagen Zahlungsziel zahlen: 2 Monatsumsätze.

Grundlage für diese Maßnahmen ist ein aktives Liquiditätsmanagement in Ihrem Unternehmen.

Bei Fragen sprechen Sie uns an, wir unterstützen gerne:

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