Am 31. Mai wird der „Welt-Nichtrauchertag“ begangen.
Dieser Tag soll das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken des Rauchens schärfen und Menschen dazu ermutigen, mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst damit anzufangen. Denn: In Deutschland rauchen etwa 24 % der Bevölkerung.
Und was steckt hinter der Zahl 1.920 ?
Eine wichtige Rolle spielt beim Rauchen und Nichtrauchen auch die Frage nach den Kosten, die damit verbunden sind. Nicht nur die direkten Ausgaben für Tabakprodukte können ins Geld gehen, sondern auch die indirekten Kosten für die Gesundheitsversorgung und die Arbeitsausfälle aufgrund von Krankheiten.
Plietsch! hat sich zum Welt-Nichtrauchertag einmal die Tabaksteuern genauer angeschaut. In vielen Ländern sind diese Steuern sehr hoch, um die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kosten des Rauchens auszugleichen.
Wie viel Geld könnte ein durchschnittlicher Raucher sparen, wenn er mit dem Rauchen aufhören würde?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns zunächst die Tabaksteuern in verschiedenen Ländern anschauen. In Deutschland beträgt die Tabaksteuer für eine Packung Zigaretten derzeit etwa 75% des Verkaufspreises. Das bedeutet, dass bei einem Preis von 7 Euro für eine Packung Zigaretten rund 5,25 Euro an Tabaksteuern anfallen. Wenn ein Raucher eine Packung Zigaretten am Tag raucht, zahlt er also rund 160 Euro pro Monat nur für Tabaksteuern.
Wenn ein Raucher mit dem Rauchen aufhört, kann er also theoretisch etwa 160 Euro pro Monat einsparen, die er zuvor für Tabaksteuern ausgegeben hat.
Dies entspricht einem Betrag von 1.920 Euro pro Jahr.
Hinzu kommen natürlich noch die direkten Kosten für Zigaretten und andere Tabakprodukte sowie die indirekten Kosten (z.B. Renovierung der Wohnung).
Denken Sie doch einmal darüber nach, wie das eigene Rauchverhalten geändert werden kann. Nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch das Portemonnaie können von einem Rauchstopp profitieren.
Was würden Sie sich mit dem Geld leisten, dass Sie so einsparen könnten?
WHO kritisiert zu niedrige Steuern in Deutschland
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet ↗, moniert die WHO, dass die Tabaksteuern in Deutschland viel zu gering sind. An Stelle eines Preises je Schachtel von 8,20 € müsste dieser bei ca. 22,80 € liegen, um die externen Kosten zu decken. Nach Berechnungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) verursacht Rauchen einen Volkswirtschaftlichen Schaden von 97 Mrd. €. Davon entfallen 30 Mrd. € auf Kosten für das Gesundheitswesen, der weitaus größere Teil stammt jedoch aus der wegfallenden Arbeitskraft durch Krankheiten oder einen früheren Todeszeitpunkt. Dieser „Ressourcenverlust“ wird vom DKFZ mit 67 Mrd. € beziffert.
Update vom 11.08.2023: Ergänzung um Bericht über die externen Kosten gem. WHO