Existenzgründung und Steuern

Braucht man wirklich einen Steuerberater?

Die Existenzgründung ist ein aufregender Schritt – aber auch eine Phase voller Herausforderungen. Neben der Geschäftsidee und der Finanzierung gehört die steuerliche Organisation zu den wichtigsten Punkten, die Gründerinnen und Gründer im Blick behalten müssen.

Doch lohnt sich gleich zu Beginn eine steuerliche Beratung durch einen Steuerberater? Oder reicht es, sich selbst einzulesen – beispielsweise mit der Broschüre der Hamburger Steuerverwaltung für Existenzgründer?

Wir zeigen die Vor- und Nachteile steuerlicher Beratung beim Existenzgründer und helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Vorteile steuerlicher Beratung bei der Existenzgründung

Ein Steuerberater kann Ihnen bereits in der Gründungsphase viel Arbeit abnehmen und Stolperfallen vermeiden. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

Rechtssicherheit und Fehlervermeidung

Komplizierte steuerliche Regelungen (z. B. Abschreibungen, Firmenfahrzeug) werden erläutert und korrekt umgesetzt.

Optimale Rechtsformwahl

Einzelunternehmen, GbR, GmbH oder UG – die richtige Entscheidung beeinflusst Ihre Steuerlast und Haftung erheblich. Die Beratung durch einen Steuerberater kann hier Klarheit schaffen.

Kleinunternehmerregelung oder nicht

Lohnt sich die Kleinunternehmerregelung oder ist es für Sie und Ihre Gründung besser darauf zu verzichten? Auch bei dieser umsatzsteuerlichen Fragestellung kann Ihr Steuerberater Sie begleiten.

Zeitersparnis

Buchführung, Steuererklärungen und Meldungen ans Finanzamt werden professionell erledigt.

Steuerliche Gestaltungsspielräume

Ein Steuerberater zeigt Möglichkeiten, wie Sie Steuern sparen und Ihre Liquidität sichern können.

Langfristige Begleitung

Auch nach der Gründung profitieren Sie von laufender Beratung, etwa bei Investitionen, Personalfragen oder Fördermitteln.

Nachteile steuerlicher Beratung

Natürlich ist auch die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater nicht ohne Nachteile. Hauptsächlich geht es dabei um:

  • Kostenfaktor: Gerade in der Gründungsphase sind die finanziellen Mittel oft knapp. Die Honorare für steuerliche Beratung und laufende Buchführung müssen eingeplant werden.
  • Abhängigkeit vom Berater: Wer sich zu sehr auf externe Hilfe verlässt, baut oft weniger eigenes steuerliches Wissen auf.

Existenzgründung ohne Steuerberater: Geht das?

Ja, grundsätzlich können Gründer ihre steuerlichen Pflichten auch selbst erledigen. Eine gute Orientierung bietet dabei die Broschüre der Hamburger Steuerverwaltung für Existenzgründer ↗, die grundlegende steuerliche Themen erklärt.

Allerdings gilt: Ohne Vorkenntnisse kann es schnell unübersichtlich werden. Fehler bei Umsatzsteuer-Voranmeldungen, Gewerbesteuer oder Buchführung führen nicht selten zu Nachzahlungen, Säumniszuschlägen oder sogar einem Verfahren wegen Steuerhinterziehung.

Fazit: Steuerberater als Erfolgsfaktor für Existenzgründer

Ob Sie Ihre steuerlichen Pflichten selbst übernehmen oder einen Steuerberater hinzuziehen, hängt von Ihren persönlichen Voraussetzungen ab.

  • Wer Kosten sparen möchte und sich intensiv einarbeitet, kann ohne Steuerberater starten. An Stelle von ChatGPT (vgl. unser Beitrag dazu) sollten offizielle Quellen der für die Informationsbeschaffung verwendet werden.
  • Wer jedoch Zeit sparen, rechtliche Sicherheit haben und steuerliche Vorteile ausschöpfen will, profitiert von einer professionellen Beratung.

Gerade die Kombination aus steuerlicher Beratung und der professionellen Erledigung der Buchführung ist für viele Gründer die sicherste Lösung – auch wenn dafür Kosten einzuplanen sind.

Lesen Sie auch unseren Blog-Beitrag zum Thema Unternehmensgründung

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